Cutter werden in der Umgangssprache oft auch Teppichmesser oder Cuttermesser genannt. In der Schweiz oder Ostdeutschland findet sich auch der Begriff "Japanmesser" wieder. Ihr Griff besteht aus Metall oder Kunststoff und die extrem scharfe Klinge aus Stahl. Bei einigen Cuttermessern kann die Klinge nach Gebrauch ausgetauscht werden, andere Varianten dieser Messer verfügen über eine Abbrechklinge.
Eine Erfindung von Stanley
Die Firma Stanley hat Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals für medizinische und wissenschaftliche Einmal-Skalpelle erfunden und vertrieben. Zwar wurde das Konzept auch patentiert, doch die in den 1930er Jahren erhaltenen Patente sind mittlerweile abgelaufen. Heutzutage gibt es Cuttermesser von etlichen weiteren Herstellern, jedoch ist das Prinzip bei allen dasselbe.
Unterscheidungen
Bei Cuttern wird grundsätzlich zwischen zwei Varianten unterschieden: Cutter mit Abbrechklinge und solche mit einer auswechselbaren Klinge. Bei Letzterem wird die gesamte Klinge nach der Abnutzung einfach durch eine neue Klinge ersetzt. Hingegen weisen die Klingen von Cuttern mit Abbrechklingen einige Sollbruchstellen auf, an der man den vorderen abgenutzten Bereich einfach abbrechen kann, ohne die Klinge auswechseln zu müssen.
Beide Variante sind preisgünstig und vielseitig einsetzbar. Neben dem Einsatz im Beruf, beispielsweise um Schaumstoffe zu trennen, werden Cutter häufig auch im Haushalt eingesetzt. Da der Cutter meist nur kurzzeitig gebraucht wird, benötigt dieser keine dauerhaft scharfe Klinge, die zudem nachgeschärft werden müsste. Diese Eigenschaft ermöglicht eine kostengünstige Produktion, wodurch dieses Werkzeug ebenso günstig eingekauft werden kann.
Obwohl der Begriff Teppichmesser für beide Varianten genutzt wird, eigenen sich Cutter mit Abbrechklingen (Segmentklingen) weniger für das Schneiden von Teppichböden als Gebrauchsmesser mit auswechselbarer Klinge.
Einsatzgebiete
Trotz der bezeichnung als Teppichmesser, ist das Schneiden von Teppichböden nicht der einzige Einsatzgebiet dieses Werkzeugs. Cutter mit Segmentklingen, also solche die man abbrechen kann, werden oftmals zum Schneiden von Pappe, Papier, Gipskarton und weitere dünnere Stoffe verwendet. Hingegen kann man mit dem Gebrauchsmesser mit fester Klinge auch Teppichböden, Furniere, Säcke oder Kabel problemlos schneiden.
Verletzungsgefahr nicht zu unterschätzen
Wie bei jedem Messer kann auch der Cutter den Nutzer verletzen und Schnittwunden zufügen. Gerade bei der Nutzung eines Cuttermessers ist Erfahrung gefragt. Keinesfalls sollte man dieses Werkzeug sorglos verwenden oder "verbrauchte" Klingen weiterhin nutzen.
Wenn man ein Cuttermesser mit Segmentklingen verwendet, dann besteht natürlich die Gefahr, dass ein solches Segment der Klinge abbricht und den Nutzer verletzt. Aus diesem Grund werden in vielen Betrieben nur Messer zugelassen, deren Klingen sich selbstständig einziehen. Wer mit einem solchen Cutter schneiden möchte, muss einen Schieber mit Daumenkraft anschieben und in dieser Position halten. Andernfalls zieht sich die Klinge automatisch wieder zurück.
Für zusätzliche Sicherheit sollte man zudem Handschutz, wie beispielsweise Schnittschutzhandschuhe, verwenden. Diese reduzieren das Verletzungsrisiko drastisch.